Zu meinen schönsten Kindheitserinnerungen gehören die Ausflüge, die auf die Ankündigung meiner Mutter „Morgen fahrn ma auf d’Insel!“ folgten.
„Die Insel“ – das ist die Fraueninsel. Als Einheimische fuhr meine Mutter kaum auf die Herreninsel, höchstens, wenn „ein Besuch“ das Herrenschloss sehen wollte. Ein Ausflug auf die Fraueninsel dagegen stand regelmäßig auf dem Programm. Und zum Abschluss gab es jedesmal ein Marzipan-Mitbringsel aus dem Klosterladen: einen großen oder einen kleinen Fisch mit Goldauge oder einen Taler mit Blumenrelief, und die Mutter kaufte noch Marzipanherzen für die Daheimgebliebenen.
Heuer habe ich mir einen Kindheitstraum erfüllt und die Marzipanwerkstatt der Klosterschwestern besucht! Wie die geheimnisvolle Manufaktur hinter dicken Klostermauern aussieht, das habe ich jetzt in einer Geschichte für den Blog des Chiemgau Tourismus Verband e.V. beschrieben. Hier geht’s zur weihnachtlichen Marzipangeschichte.